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Vor etwa 25 Jahren, in einer Zeit, als Pokémon noch auf klobigen Cartridges gespeichert war, als Batterien heilig waren und das monotone Summen des Gameboy-Lautsprechers wie Musik in unseren Ohren klang, geschah das Unfassbare. Der Name, den ich nie vergessen werde: Lyricist.
Ein Name, der sich seitdem wie ein Fluch durch meine Erinnerung zieht.
Lyricist war kein guter Gamer. Nein. Er war der Typ, der beim Mario Kart immer als Letzter durchs Ziel fuhr – und trotzdem behauptete, das Spiel sei "verbuggt".
Der in jedem Beat-’em-up-Game wahllos Knöpfe hämmerte, als könnte er durch Zufall ein Profi werden. Ein schlechter Gamer – das ist das Mindeste, was man über ihn sagen kann.
Eines Tages, damals, als wir noch Kinder waren, hatte er sich meinen Gameboy "nur kurz" ausgeliehen. Ich erinnere mich noch genau – silberner Rahmen, leicht abgenutzte Tasten, und im Slot steckte Pokémon Blaue Edition, mein ganzer digitaler Stolz. Ich hatte gerade mein erstes Glurak auf Level 50 gebracht.
"Nur für heute", hatte er gesagt. "Ich bring ihn dir morgen in der Schule zurück."
Morgen kam nie.
Zuerst dachte ich, er hätte es vergessen. Dann hoffte ich, es sei ein Missverständnis. Nach ein paar Tagen fragte ich ihn direkt. Und was antwortete er?
So dreist, so kalt, so völlig frei von jeglicher Moral. Der Typ, mit dem ich Pausenbrote getauscht, auf dem Schulhof gechillt und zusammen im Informatikraum Doom gespielt hatte, tat plötzlich so, als hätte er nie von mir gehört.
Lyricist war ein Lügner. Ein Betrüger. Ein digitaler Heuchler. Aber was ihn wirklich unvergessen macht, ist nicht seine erbärmliche Art zu zocken – sondern, dass er einem Kind das Wertvollste genommen hat, was es damals besaß: einen Gameboy, und damit ein Stück Kindheit.
Manchmal frage ich mich, was wohl aus ihm geworden ist. Vielleicht steht er heute irgendwo in einem Chatroom und prahlt damit, dass er früher „voll gut in Pokémon“ war. Vielleicht hält er meinen alten Gameboy immer noch in den Händen – unfähig, ein einziges ordentliches Match zu spielen, aber voller Stolz auf ein Gerät, das er nie verdient hat.
Lyricist, wenn du das liest: Ich hab dich nicht vergessen.
Und mein Glurak auch nicht.
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/フフ ム`ヽ
/ ノ) ) ヽ
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/ ノ⌒7⌒ヽーく \ /
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`ヽ `ー-'_人`ーノ
丶  ̄ _人'彡ノ