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87.2 hrs on record (82.7 hrs at review time)
Early Access Review
Es gibt sicher besseres Vergleichsmaterial, aber für mich ist es aufgrund meiner Vita irgendwas zwischen Astroneer und Subnautica. Buchstäblich, weil es zwischen Meer und Weltraum ist, also auf dem Wasser; mit einem Schiff.

https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3611380624

Vor allem spielerisch geht es darum, dass es ein Grindgame ist. Es geht um Ressourcenmanagement, Basebuilding und Erkunden. Der Prototyp des Spiels, das ich ehrlich gesagt seit zwei Jahren suche. Das Recyclingsystem und das Rumtuckern mit der eigenen Stromfabrik ist sicher das Besondere an diesem Spiel. Und wenn ich nicht erst nach 70 Stunden kapiert hätte, dass man seinen eigenen Recycler in der eigenen Hand hat, wäre es noch etwas mehr Quality of Life gewesen. Aber so musste ich halt improvisieren und habe auf jeder Station einen neuen Recycler gebaut. War auch in Ordnung, denn darum geht es in diesem Spiel. Man bekommt nichts an die Hand, man muss fast alles selbst lernen. Auch wenn die Anfangsstation eine Art Tutorial ist, kann man das System lernen, ohne auch nur ein einziges Wort zu lesen. Es ist also nicht überfordernd, aber auch nicht so leicht, dass 0 Herausforderung entsteht.

Erkunden macht, kurz gesagt, genug Spaß, um seinen Selbstzweck zu erfüllen, aber nicht genug, um sich in diesem Bereich einen überdurchschnittlichen Wert attestieren zu lassen. Dafür sind sich manche Stationen einen Tick zu ähnlich. Es ist aber auf gar keinen Fall so schlimm wie in einem Starfield, wo alles auf ein Basismodell hinausläuft. Alles fühlt sich trotzdem genug von Hand gemacht an, damit sich die Stationen nicht wiederholend oder obsolet anfühlen – aber ein paar Muster im Design erkennt man doch.

Die Story war mir ehrlich gesagt egal, weil sie sich, meine ich, zu großem Teil daraus speist, dass man sich Berichtshefte durchliest. Mir egal, brauche ich nicht bei dieser Art Spiel. Hätte man vielleicht mit Audiodateien lösen können, wie in Subnautica; da hatte es einen echten Mehrwert. Hier ist es eher eine Alibi-Story, deren Inhalt man sich erarbeiten müsste. Ich arbeite lieber an der zehnten Windturbine, ich weiß ja, was ich auf diesem Planeten machen muss, und kann meine selbst gesteckten Ziele umsetzen und darauf hinarbeiten.

https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3605867193

Ein Problem habe ich aber doch (bisher) mit dem Claim, dass eigene Entscheidungen das Spielgeschehen verändern. Im Verlauf des Spiels hatte ich das Gefühl, es geht darum, welche Art Menschen man heranzüchtet und dass ich dann Auswirkungen in meinem Spiel sehe. Es wäre extrem stark, wenn man Berichte bekommt, wie sich das Leben auf anderen Planeten entwickelt, weil die Menschen so sind, wie ich sie gemacht habe. Das würde ich mir sogar durchlesen. Ich denke mal, das kommt noch. Und da möchte ich jetzt und gleich nochmal darauf hinweisen, dass es immer noch ein Early-Access-Spiel ist, und dafür schlägt sich The Last Caretaker schon extrem gut. Man merkt natürlich ein paar Kinderkrankheiten, aber nichts, was man in dieser frühen Phase nicht erwarten müsste.

Zur Technik. Es ist immer noch Early Access. Was ich hier teilweise lesen von unspielbar ist absurd. In der ersten Woche gab es Bugs, die wirklich nervig waren, wie die harten FPS-Drops bei Gunfire und Blizzard, aber schon nach dem ersten Fix waren die wieder gone. Und alles, was jetzt noch das Spielgefühl trübt, sind low-fps Orte und die Crashes, die zugegeben noch etwas zu häufig vorkommen; etwa alle 5–10 Stunden. Aber mit 5-minütigem Autosave ist zumindest das keine kritische Sache. Ist sowieso dem Spiel zu verzeihen weil es schon jetzt so viel richtig macht.

https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3607198686

Für mich war es ein großartiges Early-Access-Erlebnis. Schon die Demo hyped einen sehr; klare Empfehlung.
Posted November 29.
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520.7 hrs on record (478.7 hrs at review time)
Noch 14 Patches und wir können vielleicht reden.

also, reden wir:

Updates: 3

Ersteindruck nach 5h
Das Game ist kurzgesagt unfertig. So wie Civ 7 heute ist, ist es ein Early-Access-Titel in der Beta-Phase. Die offensichtlich auf Handheld maßgeschneiderte UI ist eine Zumutung, aber nicht mal das größte Problem. Civ spielt sich heute als seelenloses Abarbeiten von Hexfeld-Upgrades und man muss das auch noch in drei verschiedenen Zeitaltern machen, die alle durch Ladesequenzen getrennt werden, was alle Immersion killt.

https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3427380521

Nichts, was man tut, fühlt sich bedeutend an, aber das ist es einfach auch, wenn nach jedem Zeitalter alle Kriege beendet werden, die freien Mächte und eigenen Truppen verschwinden und die bereits gekauften Städte wieder zu Gemeinden werden. Wer bitte kam auf diese grandiose Idee Forschritt rückgängig zu machen? Die Zeitalter sind in einer Härte getrennt, dass es auch mittelfristig noch schwer sein wird, sich damit abzufinden. Dieser harte Schnitt ist ein großes Problem für den Spielfluss und die Civ-DNA "One More Turn". An ein Civ hab ich einfach den Anspruch, dass ich ein Szenario würfeln und durchspielen kann, in dem jede Entscheidung vom Anfang relevant ist und sich nicht schon nach einem Drittel mehr oder weniger in Luft auflöst. Das ist nur ein weiterer Immersions-Killer – überhaupt das zweite Hauptproblem.

Und zum letzten, da Bilder mehr sagen als Worte: So sieht der Textbaustein im Ladescreen der Anführer aus:

https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3427375151

Ich will wie jeder andere fest daran glauben, dass es noch ein gutes Civ werden wird, nur hat sich Firaxis einen Bärendienst erwiesen, dieser riesigen Gameplay-Änderung einen unfertigen und unspielbaren Release als Startbedingung mitzugeben – fast, als würde man in der Antarktis spawnen, und es ist kein fruchtbares Land in Sicht. Also bitte, baut dieses Schiff, Firaxis, denn wir wollen alle damit segeln. Und da sie eigentlich das ganze Ding umkrempeln müssen und das ein Haufen Arbeit werden wird, muss man es leider so sagen: Bis zum nächsten Jahr, Civ.

Update 1: Nach 15h kommt die Eingewöhnung so langsam und man ist an einem Punkt, dass das Spiel Spaß macht. Die von mir angesprochene Bedeutungslosigkeit kann ich zumindest für den Städtebau zurückziehen, da das denke ich vor allem an der fehlenden Gewöhnung liegt. Was ich hier weiterhin noch erwähnen sollte sind einige positive Aspekte, die Civ7 schon sehr gut macht. Die Grafik ist top und an sich mag ich den Stil sehr gerne. Sich in die Heerführer, Ressourcenzuweisung und Verteidigungsstruktur einer Stadt hineinzufuchsen sind gute Neuerungen, die die nötige Abwechslung bringt. Das alles nimmt zwar schonmal eine erhebliche Hürde, kann aber die vielen Probleme um Immersion, UI und Technik nicht wirklich kaschieren, daher bleibt die Rezi weiterhin erstmal auf Rot. Mittlerweile bin ich optimistisch, dass sich das noch dieses Jahr ändern wird.

Update 2: Nach 45h bin ich wirklich nicht mehr weit sehr weg vom blauen Daumen. Mehr und mehr lernt man die neuen Basics zu schätzen, doch es bleibt eine Erfahrung mit gemischten Gefühlen:

Positiv & Negativ:
  • Die Grunsatzänderung Zeitalterwechsel verdaut sich mit der Gewöhnung immer leichter
  • Kriege und Kämpfe machen mindestens genauso viel Spaß wie die Vorgänger
  • Sie haben sich mit dem Soundtrack mal wieder übertroffen (vor allem wieder Geoff Knorr)

  • Ich kann weiterhin nur die Hälfte der Anführer spielen, da die andere Hälfte im Ladescreen das Game crasht (das allein reicht eigentlich schon für ne schlechte wertung)
  • Das Questen des Vermächtnis-Wegs ist oftmals nicht ausreichend erklärt (gerade Erkundungs-Zeitalter) und wird trotzdem generell schnell eintönig. Das Argument "man kann, aber muss es nicht machen" zieht wenig wenn man sich die Boni anschaut, die dadurch jedes mal vergeben werden. Dadurch wird jedes Spiel zu ähnlich und vor allem vorgegeben, das ist schon für die Mittelfristigkeit einer Haltbarkeit ein Problem und vor allem für ein Civ-Spiel
  • Die Siege sind weitaus weniger komplex als in den Vorgängern und unterscheiden sich kaum vom Stil einer Nebenquest wie es bei den Vermächtnispfaden ist. Am heftigsten ist der Unterschied wohl im Kultursieg

    https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=3435064587

    Die beste Metapher für den aktuellen Zustand des Games liefert eigentlich Civ 7 selber, da dieses Jahr die Schiffe der Erkundung zwar in den offenen Ozean segeln können, aber sich dort jeden Zug den Schadensmalus "Raue See" zuziehen, doch nach einigen Runden ist man darüber hinweg und gelangt wieder an die Küste zu neuen Ufern und genauso verhält es sich denke ich auch mit dem Übergang von Civ 6 zu 7. Ein Feld muss ich noch vorziehen und das nächste Update wird mit blauem Haken kommen, aber es kann eben schon noch dauern.

    Update 3: Nach 260h und vor allem nach Update 1.2

    4 Updates und einige Mods später haben es dann doch schon getan - Positiv!

    Die wichtigsten Fehler sind ausgemerzt und die Quality of Life Mods machen Civ 7 nun zu einem runden, innovativen Civilization. Firaxis und die Community haben das Spiel in zwei Monaten von der Beta in die späte Alpha Phase katapultiert und für mich es damit überraschend früh schon für den endlich verdienten blauen Button.
Posted February 14. Last edited November 26.
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